Vor dem Verfassungsgericht hat heute das Schlussplädoyer im Verfahren über die Auflösung der oppositionellen Vereinten Progressiven Partei (UPP) begonnen.
Das Justizministerium hatte letztes Jahr die Überprüfung der Auflösung der UPP beantragt, nachdem deren Abgeordneter Lee Seok-ki wegen Hochverrats angeklagt worden war.
Am Vormittag erfolgten Stellungnahmen zu von beiden Seiten vorgelegten Beweisen. Das Justizministerium betonte, dass 18 Parteimitglieder früher wegen Aktivitäten in Organisationen zugunsten des Feindes bestraft worden seien. Die UPP ziele schließlich auf die Gründung eines sozialistischen Staates nach nordkoreanischem Vorbild ab und ignoriere die gesellschaftliche Bedeutung und Funktion einer politischen Partei.
Vertreter der Partei behaupteten, dass die UPP sich um die Verwirklichung der Verfassungswerte bemüht habe. Die von ihr angestrebte progressive Demokratie und Vereinigungsmethode unterscheiden sich von der Methode und Theorie Nordkoreas, hieß es.
Am Nachmittag werden Justizminister Hwang Kyo-an und Parteichefin Lee Jung-hee vor dem Gericht sprechen.
Das Verfassungsgericht wird nach der Überprüfung der Parteisatzung und Aktivitäten voraussichtlich noch binnen Jahresfrist ein Urteil fällen.