Südkorea und China haben sich auf ein bilaterales Freihandelsabkommen (FHA) geeinigt.
Den Abschluss der Verhandlungen erklärten Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye und ihr chinesischer Amtskollege Xi Jinping bei ihrem Spitzentreffen in Peking.
Beide Länder teilten mit, dass das Abkommen 22 Kapitel umfasse, einschließlich Waren und Dienstleistungen, Investitionen, Geldwesen und Telekommunikation.
China will 91 Prozent seiner Zölle hinsichtlich der Zahl der Gegenstände und 85 Prozent bezogen auf den Importumfang binnen 20 Jahren abschaffen. Südkorea will 92 Prozent hinsichtlich der Zahl der Gegenstände und 91 Prozent bezogen auf den Importumfang abschaffen.
China schloss zum ersten Mal Geldwesen, Telekommunikation und E-Handel in einen Freihandelspakt ein.
Beide Seiten vereinbarten jedoch, Reis von dem Abkommen auszuschließen. Auch rund 610 Artikel, darunter Chili, Knoblauch, Zwiebeln, Rind- und Schweinefleisch sowie Äpfel, wurden von der Liste für den Zollabbau ausgenommen.
Das Präsidialamt in Seoul teilte mit, dass mit dem FHA mit China Zollgebühren in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar im Jahr eingespart würden. Das FHA mit China ist der 13. Freihandelspakt für Südkorea. Die Staaten, mit denen Südkorea ein Freihandelsabkommen unterhält, machten damit 73,2 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts aus, hieß es weiter.
Beide Länder wollen binnen Jahresfrist Einzelheiten ausarbeiten und das Abkommen paraphieren. Die formelle Unterzeichnung soll Anfang des kommenden Jahres erfolgen.
Der Abschluss gelang 30 Monate nach der Aufnahme der Freihandelsgespräche zwischen beiden Ländern im Mai 2012.