Die Unterhändler für das Genfer Rahmenabkommen zwischen den USA und Nordkorea haben von Washington und Seoul mehr Engagement für die Lösung der nordkoreanischen Nuklearproblematik gefordert.
US-Amerikaner und Südkoreaner, die sich an den damaligen Verhandlungen mit Nordkorea beteiligt hatten, kamen am Montag (Ortszeit) in Washington zu einem Seminar zusammen, das die Johns Hopkins Universität anlässlich des 20. Jubiläums der Vereinbarung veranstaltete. Sie betonten die Wichtigkeit der Lösung der nordkoreanischen Atomfrage.
Robert Gallucci, der damalige Chefunterhändler der USA, betonte, dass das nordkoreanische Atomprogramm eine unmittelbare Bedrohung für die USA sei, entweder durch die Weitergabe oder durch ballistische Raketenangriffe.
Han Seung-joo, Südkoreas damaliger Außenminister, sagte, dass die Süd- und Nordkoreaner unter dem nordkoreanischen Atomprogramm am meisten leiden würden.
Seminarteilnehmer kritisierten, dass die Obama-Regierung trotz der weiter eskalierenden Atomproblematik keine Lösungsstrategie ausarbeite. Sie betonten, dass die Regierungen Südkoreas und der USA aktiv Anstrengungen für Gespräche unternehmen sollten.
Bei einer Diskussion zwischen südkoreanischen und US-amerikanischen Fachjournalisten für Außenpolitik hieß es, je unklarer die Aussichten bezüglich der nordkoreanischen Nuklearproblematik seien, desto mehr müsse sich Südkorea für die Vorbereitung auf die Wiedervereinigung der Nation einsetzen.
Das Genfer Rahmenabkommen vom 21. Oktober 1994 sieht vor, dass Nordkorea zum Atomwaffensperrvertrag zurückkehrt und der IAEO die Inspektion seiner Nuklearanlagen erlaubt. Im Gegenzug versprachen die USA, zwei Leichtwasserreaktoren und Schweröl zu liefern.