Nach der Verletzung der innerkoreanischen Seegrenze durch ein nordkoreanisches Patrouillenboot ist es zu einem Schusswechsel zwischen Süd- und Nordkorea gekommen.
Ein nordkoreanisches Patrouillenboot habe heute gegen 9.50 Uhr die Nördliche Grenzlinie (NLL) im Westmeer überquert und sei bis zu 900 Meter weit in südkoreanisches Gebiet gefahren, teilte der Vereinigte Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit.
Das südkoreanische Militär habe Warnungen über Funk ausgesprochen und Warnschüsse abgegeben. Daraufhin habe das nordkoreanische Schiff Schüsse abgefeuert, und das südkoreanische Militär habe seinerseits mit Schüssen reagiert. Rund zehn Minuten später sei das Patrouillenboot in den Norden zurückgekehrt, hieß es.
Wie viele Schüsse von beiden Seiten abgegeben wurden, wurde noch nicht festgestellt. Es wurde weder auf Südkoreas noch auf Nordkoreas Seite ein Personenschaden gemeldet.
Das südkoreanische Militär erklärte, dass nicht von einem Gefecht gesprochen werden könne, da beide Seiten nicht gezielt geschossen hätten und kein Schaden entstanden sei.
Die Grenzverletzung durch Nordkoreas Schiff und der Schusswechsel erfolgten nur drei Tage nach der Rückkehr einer nordkoreanischen Delegation, die an der Schlussfeier der Asienspiele in Incheon teilgenommen hatte. Auch am Tag deren Eröffnung am 19. September hatten zwei nordkoreanische Schiffe zur Kontrolle von Fischkuttern die NLL überquert.
Das südkoreanische Militär teilte mit, Bewegungen bei der nordkoreanischen Armee schärfer zu überwachen und die hohe Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten.