Nach Einschätzung der südkoreanischen Regierung haben die Gespräche mit einer nordkoreanischen Delegation am Samstag für einen kleinen, jedoch wichtigen Ansatzpunkt für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen gesorgt.
Demnach arbeite die Regierung nun an Folgemaßnahmen. Seoul will bei der vereinbarten zweiten Runde der ranghohen Regierungsgespräche mit Nordkorea der Zusammenführung der in beiden Koreas getrennt lebenden Familien höchste Priorität einräumen.
Unterdessen sagte Vereinigungsminister Ryoo Kihl-jae in einem KBS-Programm am Sonntag, mit Nordkorea besondere Maßnahmen zur Familienzusammenführung erörtern zu wollen.
Ryoo sagte, dass bei den ranghohen Gesprächen alle anstehenden Angelegenheiten, darunter die Familienzusammenführung, die Sanktionen vom 24. Mai, die innerkoreanischen Geumgang-Tourprogramme und die nordkoreanische Nuklearproblematik, thematisiert werden sollen. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit angesprochen, dass je nach Themengebiet Gespräche in verschiedener Form parallel stattfinden.
Das Organ der pro-nordkoreanischen Koreanergemeinde in Japan, „Chosun Sinbo“, betonte unterdessen, dass der Besuch der ranghohen Delegation Nordkoreas in Südkorea auf Beschluss von Machthaber Kim Jong-un erfolgt sei. Man erwarte einen entsprechenden Entschluss des Südens.
Südkoreas Regierungsvertreter hatten am Samstag mit einer ranghohen Delegation Nordkoreas, die zur Teilnahme an der Schlussfeier der Asienspiele in Incheon gekommen war, Gespräche geführt. Dabei wurde vereinbart, eine zweite Runde der ranghohen Regierungsgespräche durchzuführen.