Nordkoreas Außenminister Ri Su-yong hat als erster Beamter des Landes im Ministerrang seit 15 Jahren vor der UN-Generalversammlung eine Grundsatzrede gehalten.

Den größten Teil seiner 17-minütigen Rede am Samstag (Ortszeit) widmete Ri der Kritik an den USA.

Ri betonte, dass Nordkorea sein Atomprogramm verfolge, da die USA groß angelegte Militärmanöver fortsetzten, um Nordkorea zu besetzen.

Er lehnte Vorschläge Südkoreas und der USA ab, mit Nordkorea erst Gespräche führen und wirtschaftliche Hilfe anbieten zu wollen, sollte das Land auf seine nuklearen Ambitionen verzichten.

Die Kritik an der Menschenrechtssituation in Nordkorea bezeichnete Ri als politischen Versuch der USA, das nordkoreanische Regime zu stürzen.

Unterdessen sagte Nordkoreas Botschafter bei den Vereinten Nationen Ja Song-nam, dass es fürs Erste weder mit den USA noch mit Südkorea Gespräche geben werde.

Ri wird nach seiner Teilnahme an der UN-Vollversammlung nach Russland weiterreisen. Vor der Reise nach New York hatte er den Iran besucht. Das zeigt, dass Nordkorea seine Solidarität mit Ländern, die den USA gegenüberstehen, verstärken will.