Südkorea und die USA erwägen offenbar, den für Ende nächsten Jahres geplanten Transfer der Befehlsgewalt in Kriegszeiten an Südkorea auf einen Zeitpunkt nach 2020 zu verschieben. 

Darauf hätten sich ranghohe Vertreter der Verteidigungsministerien bei ihrem Gespräch am Mittwoch in Washington verständigt. 

Wie aus informierten Kreisen verlautete, hätten der Leiter der Abteilung für Verteidigungspolitik des südkoreanischen Ministeriums Yoo Jeh-seung und der stellvertretende Unterstaatssekretär für Ostasien im Pentagon David Helvey ausführlich über die Bedingungen für die Übergabe der Befehlsgewalt gesprochen. Oben auf der Agenda hätten insbesondere die Bedrohung durch Raketenangriffe und das Nuklearprogramm Nordkoreas sowie die Verteidigungsfähigkeit der südkoreanischen Streitkräfte gestanden. 

Die Ministeriumsvertreter beider Staaten werden im nächsten Monat in Seoul zu einem weiteren Gespräch zusammenkommen, um die Bedingungen und den Zeitpunkt der Übergabe der Befehlsgewalt zu vereinbaren. Die festgelegten Details werden voraussichtlich bei der US-südkoreanischen Sicherheitskonsultation im Oktober in Washington bekannt gegeben.