Die Regierung will massive Finanzmittel einsetzen, um die Binnennachfrage anzukurbeln.

Die Regierung legte bei einer Sitzung der für Wirtschaft zuständigen Minister die Richtung der Wirtschaftspolitik des neuen Wirtschaftsteams fest. Im Mittelpunkt stehen die Erweiterung der Staatsausgaben und die Verteilung der Unternehmenseinkommen an private Haushalte.

Sie setzte zunächst die Wachstumsprognose für dieses Jahr von 4,1 Prozent auf 3,7 Prozent herab. Grund ist eine mögliche Fortsetzung der schwierigen Wirtschaftslage infolge der geschrumpften Binnennachfrage.

Um dagegen vorzugehen, will die Regierung bis nächstes Jahr insgesamt 41 Billionen Won oder knapp 40 Milliarden Dollar einsetzen. Infrastrukturprojekte mit privaten Investitionen in Höhe von 7,5 Billionen Won oder 7,3 Milliarden Dollar sollen vorgezogen werden.

Um das Einkommen privater Haushalte zu erhöhen, werden drei steuerliche Maßnahmen eingeführt. Dadurch sollen Unternehmen dazu bewegt werden, einen Teil ihrer Gewinne für Personalkosten, Dividenden und Investitionen auszugeben.

Für die Förderung der Kartennutzung wird der Steuerabzug für einen Teil der Kreditkartenzahlungen, der ursprünglich zu Jahresende ausläuft, um zwei Jahre verlängert.

Zur Normalisierung des Immobilienmarktes wird der Beleihungsauslauf (LTV) unabhängig von Regionen und Finanzinstituten auf 70 Prozent vereinheitlicht. Das Verhältnis der Schulden zum Einkommen (DTI) wird auf 60 Prozent vereinheitlicht.

Sollten Unternehmen mehr als einen bestimmten Teil ihrer Rücklagen für Investitionen oder Dividenden einsetzen, wird ihnen ein Steuerabzug von bis zu zehn Prozent gewährt.

Außerdem will die Regierung mehr Arbeitsplätze für junge Menschen und Frauen schaffen und Reformen im öffentlichen Sektor und Deregulierung für Unternehmen fortsetzen.