Eine südkoreanische Bürgerorganisation treibt eine internationale Unterschriftenaktion voran, um Japan für die Trostfrauenproblematik zur Verantwortung zu ziehen.
Der Koreanische Rat für die Opfer der Sexsklaverei für das japanische Militär führt seit Monaten eine 100 Millionen-Unterschriften-Kampagne durch, um Japan zu einer offiziellen Entschuldigung und einer Entschädigung für die Opfer aufzufordern.
In deren Rahmen besuchte Gil Won-ok, ein Opfer der Zwangsprostitution, Paris. Dort kritisierte sie den Versuch der japanischen Regierung, den Wert der Kono-Erklärung zur Trostfrauenproblematik zu schmälern und damit ihre Verantwortung zu umgehen.
Gil und Organisationsmitglieder verteilten Passanten Materialien zur Zwangsprostitution im Zweiten Weltkrieg, daraufhin nahmen Ausländer und auch koreanische Touristen an der Unterschriftenaktion teil.
Der Rat übermittelte letzte Woche dem UN-Menschenrechtsrat 1,5 Millionen Unterschriften. Er will in Europa verschiedene Veranstaltungen durchführen, darunter auch Berichterstattungen von Opfern der Sexsklaverei über ihre Erfahrungen. Damit sollen unter anderem dortige politische Kreise über die Ungerechtigkeit des Versuchs der japanischen Regierung informiert werden, die Kono-Erklärung in ihrer Bedeutung schmälern zu wollen.