Nach Ansicht eines ranghohen US-Beamten müssen Südkorea und die USA angesichts einer eventuellen Bedrohung durch Nordkorea gemeinsam in die Raketenabwehr investieren.
Diese Forderung stellte der für Ostasien und den Pazifikraum zuständige stellvertretende US-Außenminister, Daniel Russel, bei einer Zusammenkunft von früheren Außenministern Südkoreas und Nordkorea-Experten am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
Beide Länder sollten die Bereitschaft und Interoperabilität verstärken, um gegen vorhandene und zunehmende Drohungen Nordkoreas vorzugehen. Dazu zähle auch eine gemeinsame Investition in die Abwehr ballistischer Raketen, betonte Russel.
Er erwähnte auch die gemeinsame Investition in Geheimdienst-, Überwachungs- und Aufklärungsfähigkeit. Damit wurde indirekt die Notwendigkeit eines von Washington angestrebten Abkommens zum Austausch militärischer Informationen zwischen Südkorea, Japan und den USA unterstrichen.
Russels Äußerungen zur Raketenabwehr sind besonders bemerkenswert, da Südkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan-jin sagte, dass Seoul das US-Raketenabwehrsystem THAAD nicht beschaffen wolle.