Die Verteidiger des Kapitäns der im April verunglückten Fähre Sewol und anderer Besatzungsmitglieder haben vor Gericht die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.

Der Anwalt des Kapitäns Lee Joon-seok wies am Montag vor dem Bezirksgericht Gwangju den Mordvorwurf gegen seinen Mandaten zurück. Es könne nicht nachgewiesen werden, dass Lee absichtlich Pflichten vernachlässigt und damit den Tod von Passagieren herbeigeführt habe. Auch sei der Kapitän nicht dafür verantwortlich, dass die Fähre überladen war.

Drei weitere Crew-Mitglieder, die sich seit gestern vor dem Gericht wegen eines Mordvorwurfs verantworten müssen sowie weitere elf Besatzungsmitglieder, denen Pflichtvernachlässigung vorgeworfen wird, wiesen die Anschuldigungen gegen sie ebenfalls zurück.

Eine Gruppe von Hinterbliebenen der Opfer kündigte an, jeder Verhandlung in dem Verfahren beiwohnen zu wollen. Zwei Verhandlungen pro Woche sind in dem Prozess geplant.