Koreanischstämmige in den USA haben am Sonntag in der Zeitung „New York Times“ eine Anzeige mit Kritik an der südkoreanischen Regierung geschaltet.

In der Anzeige mit dem Titel „Bringe die Wahrheit ans Licht“ wurde die Park Geun-hye-Regierung im Zusammenhang mit der Fährkatastrophe Mitte April veurteilt.

Darin stand, dass mehr als 300 Menschen in der Fähre eingeschlossen gewesen seien, jedoch keiner von ihnen gerettet worden sei.

Die Regierung sei damit gescheitert, angemessene Notmaßnahmen zu ergreifen. Eine Kooperation zwischen den zuständigen Ministerien habe es nicht gegeben. Die mangelhaften Rettungsbemühungen demonstrierten mangelnde Führungsstärke, Unfähigkeit sowie ein Pflichtversäumnis der Park Geun-hye-Regierung, hieß es weiter.

In der Anzeige wurde auch darauf hingewiesen, dass führende Medien wegen der Regierungszensur über die kritische Meinung der Öffentlichkeit zu Präsidentin Park im Zusammenhang mit dem Fährunglück nicht berichtet hätten.

Um für die Kosten der Anzeige aufkommen zu können, wurde eine Spendenaktion durchgeführt. Über 4.000 Koreaner spendeten rund 160.000 Dollar.