Laut Angaben in einem jüngst bekannt gewordenen Dokument der japanischen Polizei ist bestätigt, dass mindestens 800.000 Koreaner während der Kolonialzeit zur Zwangsarbeit mobilisiert worden seien.
Laut den sogenannten "Tanemura-Materialien" soll Japan von 1939 bis 1943 etwa 482.000 Koreaner zur Arbeit gezwungen haben, darunter 1939 79.660 und 1940 87.133. Erwähnt wird auch ein Plan für das Jahr 1944, 290.000 Koreaner zusätzlich mobilisieren zu wollen.
Die Daten hat das ehemalige Vorstandsmitglied der japanischen Polizei Kazuo Tanemura aufbewahrt und dem nationalen Archiv übergeben. Die Materialien hatte jüngst Yasuto Takeuchi im Zuge seiner Forschung über Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg freigegeben.
Die Zahl unterscheidet sich zwar von den vom südkoreanischen Büro des Ministerpräsidenten angegebenen 1,04 Millionen. Experten messen allerdings der Entdeckung die Bedeutung bei, dass aus einem offiziellen Dokument die Zwangsrekrutierung von mindestens 800.000 Koreanern hervorgehe.