Süd- und Nordkorea haben sich im Westmeer einen Schusswechsel geliefert.
Der südkoreanische Vereinigte Generalstab teilte mit, im Rahmen der nordkoreanischen Schießübungen ab 12.15 Uhr seien mehrere hundert Granaten, die Nordkorea abfeuerte, in südkoreanischem Gewässer niedergegangen. Daraufhin habe Südkorea mit seiner Panzerhaubitze K9 das Gegenfeuer eröffnet.
Ab 12.40 Uhr seien die Bewohner der Inseln Yeonpyeong und Baengnyeong aufgefordert worden, Schutzräume aufzusuchen. Mindestens ein Kampfjet vom Typ F-15K hob für einen Patrouillenflug an der Grenze vom Boden ab.
Nach Angaben der Stadt Incheon wurden bis 14.30 Uhr 3.000 der 5.600 Bewohner der Insel Baengnyeong und 633 der 1.230 Bewohner der Insel Yeongpyeong evakuiert. Alle Passagierschiffe auf den Strecken zwischen Incheon und fünf Westmeerinseln nahe der Grenze sowie Fischerboote wurden in Sicherheit gebracht.
Zuvor am heutigen Tag hatte der Vereinigte Generalstab bekannt gegeben, dass Nordkorea Verbote für die Luft- und Schifffahrt in Gebieten nahe der Grenze im Gelben Meer verhängt habe.
Für Südkoreas Streitkräfte gilt die Richtlinie, dass in gleicher Weise zurückgeschossen wird, sobald Geschosse das eigene Territorium erreichen.
Bei Übungen im August 2010 hatte Nordkorea 117 Granaten abgefeuert, davon gingen zehn auf der südkoreanischen Seite nieder.