Die Regierung hat am Mittwoch eine Anleitung für die Umstrukturierung des Lohnsystems verteilt.
Im Mittelpunkt steht die am Grundlohn orientierte Vereinfachung der Lohnanteile.
Damit soll die derzeitige Einstufung der Gehaltsklassen, bei der das Jahresgehalt entsprechend der Arbeitsjahre festgelegt wird, gelockert werden. Stattdessen soll die Gehaltsklasse abhängig von der Wichtigkeit der Arbeit oder dem Niveau der Geschicklichkeit bestimmt werden. Zudem soll die Lohnsteigerung entsprechend der Arbeitsleistung von Arbeitnehmern unterschiedlich ausfallen.
Das Ministerium für Beschäftigung und Arbeit sagte, dass angesichts der Anhebung der gesetzlichen Altersgrenze auf 60 Jahre ab 2016 eine Reform der Lohnstruktur unvermeidbar sei. Die Regierung hoffe, dass Arbeitgeber und -nehmer unter Berücksichtigung dieser Anleitung das Lohnsystem umstrukturieren.
Die Arbeitnehmerseite protestiert jedoch heftig gegen die Regierungsrichtlinien. Die Gewerkschaftsdachverbände FKTU und KCTU kritisierten die Anleitung als parteiisch. Damit werde angestrebt, die Löhne der Arbeiter zu kürzen und den Arbeitgebern höhere Gewinne zu garantieren, hieß es.