Die US-Marine hat einen unter nordkoreanischer Flagge fahrenden Tanker mit einer illegalen Öllieferung libyscher Rebellen abgefangen.
Ein Team von Navy SEALs, eine Spezialeinheit der US-Marine, enterte am Sonntagabend (Ortszeit) in internationalen Gewässern in der Nähe von Zypern die „Morning Glory“.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wurde die Aktion auf Ersuchen der Regierungen in Libyen und Zypern durchgeführt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.
Die US-Marine bringt den Tanker derzeit zu einem libyschen Hafen.
Der Tanker hatte im ostlibyschen Hafen von Al-Sidra ohne Regierungserlaubnis ab 8. März drei Tage 234.000 Barrel Öl geladen, das von libyschen Rebellen geliefert worden war. Das Schiff konnte anschließend trotz der Belagerung durch die libysche Marine den Hafen verlassen.
Nordkorea behauptete unterdessen, dass das Land mit der Morning Glory nichts zu tun habe. Der Tanker habe zwar durch einen Vertrag mit einem Logistikunternehmen in Ägypten das Recht erhalten, unter nordkoreanischer Flagge zu fahren. Den Vertrag habe Pjöngjang wegen des diesmaligen illegalen Akts aber gekündigt, hieß es.