Die Geburtenziffer in Südkorea ist letztes Jahr auf ein Rekordtief gefallen.

Nach vorläufigen Schätzungen des Statistikamtes lag die Zahl der Neugeborenen bei 8,6 je 1.000 Einwohner. Das war der niedrigste Stand seit der Einführung der entsprechenden Statistiken 1970.

Die gesamte Zahl der Neugeborenen ging um 9,9 Prozent im Vorjahresvergleich auf 436.000 im vergangenen Jahr zurück. Damit wurde der bisher zweitniedrigste Stand nach 2005 verbucht.

Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer betrug 1,19 Kinder pro Frau. Die Zahl schrumpfte damit erstmals nach vier Jahren wieder. Südkorea bildete damit das Schlusslicht unter den 34 OECD-Ländern. Der OECD-Durchschnitt betrug 1,7 im Jahr 2011.

Das Statistikamt führte das Phänomen auf den Rückgang der Zahl der Einwohner zwischen 29 und 33 Jahren zurück. Zudem bleiben immer mehr Menschen ledig und wegen des gestiegenen Heiratsalters verzichten immer mehr Paare auf ein zweites Kind.

Der Anteil der Über-35-Jährigen an den Wöchnerinnen stieg unterdessen um 1,5 Prozentpunkte im Vorjahresvergleich auf 20,2 Prozent. Damit wurde erstmals die 20-Prozent-Marke übertroffen.