Die US-Regierung hat Enttäuschung über die Ausladung des Sondergesandten für Menschenrechte in Nordkorea, Robert King, zum Ausdruck gebracht.
Washington sei sehr enttäuscht über die Entscheidung Nordkoreas, zum zweiten Mal die Einladung für den Gesandten King zu einem Besuch für Diskussionen über eine Freilassung von Kenneth Bae zurückzuziehen, sagte der Sprecher des Weißen Hauses Jay Carney am Montag (Ortszeit).
Bezüglich der Ende Februar beginnenden gemeinsamen Manöver Südkoreas und der USA hieß es, diese Übungen seien transparent, würden regelmäßig stattfinden und dienten der Verteidigung. Diese Übungen könnten in keiner Weise mit dem Fall Kenneth Bae in einen Zusammenhang gebracht werden.
Washington fordere Nordkorea erneut zu einer humanitären Geste auf, Bae zu begnadigen und umgehend freizulassen. Die USA seien bereit, für Baes Freilassung King nach Nordkorea zu schicken, hieß es weiter.
Nordkorea hatte Kings Besuch kurzfristig abgesagt. Der Grund wurde zwar nicht bekannt, jedoch wird die Entscheidung auf die am 24. Februar beginnenden Manöver Südkoreas und der USA zurückgeführt.
Unterdessen traf der frühere US-Botschafter in Südkorea, Donald Gregg, mit vier Vertretern einer von ihm geführten Nichtregierungsorganisation am Montag in Pjöngjang ein. Die US-Regierung betonte, dass sein Nordkoreabesuch nicht mit der Freilassung von Kenneth Bae zusammenhänge.
Kenneth Bae, ein koreanischstämmiger Missionar, sitzt seit 15 Monaten in einem nordkoreanischen Gefängnis. Er war wegen staatsfeindlicher Aktivitäten zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden.