Das Justizministerium hat eine Disziplinarstrafe gegen den früheren Leiter der Ermittlungen zum Vorwurf der Wahlkampfeinmischung gegen den Geheimdienst festgelegt.
Der Disziplinarausschuss habe beschlossen, Staatsanwalt Yoon Seok-youl für einen Monat vom Dienst zu suspendieren, teilte das Ministerium mit.
Gegen den stellvertretenden Leiter des Ermittlungsteams Park Hyung-chul sei eine Gehaltskürzung für einen Monat verhängt worden.
Yoon ließ im Zuge der Ermittlungen einige Mitarbeiter des Geheimdienstes verhaften und beantragte eine Änderung der Anklageschrift. Ihm war vorgeworfen worden, seinem Vorgesetzten, dem Leiter der Staatsanwaltschaft Seoul, Cho Young-kon, vorher nicht darüber berichtet zu haben.
Yoon behauptete, dass die Anweisung seines Vorgesetzten, weder Haft- noch Durchsuchungsbefehle gegen Geheimdienstmitarbeiter zu beantragen, unrechtmäßig und ungerecht gewesen sei. Die Änderung der Anklageschrift sei zuvor vom Leiter des zentralen Bezirksgerichts Seoul genehmigt worden. Daher stelle sie keinen Grund für die Beschließung einer Disziplinarmaßnahme dar. Seine Argumentation wurde jedoch nicht akzeptiert.
An der Sitzung des Disziplinarausschusses nahm statt Justizminister Hwang Kyo-an dessen Stellvertreter Kook Min-soo als Vorsitzender teil.