Südkoreas Parlament kommt wegen der Auseinandersetzungen über umstrittene Äußerungen von zwei Abgeordneten der Oppositionspartei DP über Präsidentin Park weiter nicht zur Ruhe.
Die regierende Saenuri-Partei (SP) forderte vom Abgeordneten und DP-Kandidaten bei der letzten Präsidentschaftswahl Moon Jae-in, eine Stellungnahme. Moons radikale Äußerungen bezüglich der Präsidentschaftswahl hätten zu den umstrittenen Bemerkungen geführt. Auch der DP-Vorstand solle sich hierzu aufrichtig äußern, sagte SP-Fraktionsführer Choi Kyung-hwan.
Die DP kritisierte hingegen, dass die SP mit dem Versuch des Ausschlusses von beiden Abgeordneten lediglich übertriebene Loyalität zur Staatspräsidentin erkennen lasse. Damit lege die SP ihre unlautere Absicht offen, zu weiteren politischen Auseinandersetzungen anzustiften, sagte Parteichef Kim Han-gil.
Die SP reichte gestern dem Parlament einen Antrag für den Ausschluss der zwei DP-Abgeordneten Jang und Yang ein. Jang fordert aus Protest gegen die ihrer Meinung nach unrechtmäßige Präsidentschaftswahl im letzten Dezember den Rücktritt von Präsidentin Park Geun-hye und Neuwahlen. Yang sagte, dass Park aus der Ermordung ihres Vaters, des früheren Präsidenten Park Chung-hee, durch seinen Vertrauten eine Lehre ziehen sollte.