Der Vize-Abteilungsleiter der nordkoreanischen Arbeiterpartei, Ri Su-yong, soll an der erweiterten Sitzung des Politbüros der Partei am Sonntag teilgenommen haben.
Das sei auf einem Foto zu erkennen, das zeige, dass Jang Song-thaek nach der Sitzung festgenommen wurde, sagte ein südkoreanischer Regierungsvertreter. Zuvor war berichtet worden, dass Ri hingerichtet worden sei.
Ri war 1988 zum Botschafter in der Schweiz ernannnt worden. Er war Vormund von Machthaber Kim Jong-un während seiner Schulzeit in der Schweiz und hatte Geheimfonds dessen Vaters Kim Jong-il verwaltet.
Die japanische Zeitung „Mainichi Shimbun“ schrieb heute, dass Ri Su-yong, der Vertraute des jüngst entmachteten Vizechefs der Nationalen Verteidigungskommission Jang Song-thaek, hingerichtet worden sei.
Mindestens fünf Personen seien im Zusammenhang mit Jangs Sturz hingerichtet worden, zitierte die Zeitung mehrere Quellen, die mit der nordkoreanischen Führung in enger Verbindung stehen.
Ri habe Geheimfonds von Kim Jong-il in Höhe von rund vier Milliarden Dollar in der Schweiz verwaltet. Nach seiner Rückkehr sei er als Vorsitzender eines Investitionskomitees, das unter Federführung von Jang Song-thaek gebildet wurde, dafür zuständig gewesen, ausländische Investitionen anzulocken. Es sei denkbar, dass er wegen der Verwaltung von Geheimfonds mit Machthaber Kim Jong-un in einen Konflikt geraten sei, schrieb die Zeitung weiter.