Staatsanwälte haben zusätzliches belastendes Material gegen den Geheimdienst gefunden.
Rund 1,2 Millionen zusätzliche Twitter-Nachrichten, die im Zusammenhang mit den letztjährigen Wahlen von staatlichen Behörden verfasst wurden, seien entdeckt worden.
Der Geheimdienst habe rund 26.000 Kurzbotschaften verfasst, die vor der Parlamentswahl und der Präsidentenwahl erstellt wurden und einen Verstoß gegen das Wahlgesetz darstellen könnten.
Diese Beiträge seien weitergeleitet und auf andere Weise online verbreitet worden, so dass sich eine Gesamtzahl von 1,2 Millionen verdächtigen Einträgen ergebe, teilte die Zentrale Staatsanwaltschaft Seoul mit.
Auch sei bei Gericht beantragt worden, die Liste der Vorwürfe gegen den damaligen Geheimdienstchef Won Sei-hoon zu erweitern.
Weil die Staatsanwälte nach Ansicht der regierenden Saenuri-Partei (SP) ihre Ermittlungen verstärkt hätten, verliere die Forderung der Demokratischen Partei (DP) nach einem unabhängigen Untersuchungsgremium an Bedeutung, so der stellvertretende Fraktionschef Yoon Sang-hyun.
Dieser Einschätzung widersprach der DP-Vorsitzende Kim Han-gil. Die neu entdeckten Twitter-Beiträge seien nur die Spitze des Eisbergs. Sie seien von mutigen Ermittlern aufgespürt worden, die gegen Druck von außen angekämpft hätten, sagte er.