Beim Umzug der südkoreanischen Botschaft in Tokio im Juni sind große Mengen von Daten zur Zwangsrekrutierung zur Zeit der japanischen Kolonialherrschaft entdeckt worden.
Dazu zählen Listen der Opfer der Zwangsarbeit und auch Listen der im Zuge der Unabhängigkeitsbewegung 1919 getöteten Menschen und der nach dem Großen Kanto-Erdbeben 1923 in Japan ermordeten Koreaner.
Die Dokumente umfassen 67 Bände von jeweils 200 bis 300 Seiten. Sie wurden im Januar 1953 für die Verhandlungen über Entschädigungsansprüche mit Japan von der südkoreanischen Regierung verfasst und nach Japan geschickt.
In den Listen der Opfer der Zwangsrekrutierung sind Details wie die Gesamtzahl der Zwangsarbeiter, deren Namen und Adressen, Orte der Zwangsarbeit sowie die eventuelle Heimkehr enthalten. Daher wird erwartet, dass die Funde zur Aufklärung der Wahrheit über die Zwangsrekrutierung beitragen können.
Die Botschaft übergab die Materialien inzwischen dem Nationalarchiv. Dieses will bald die Daten veröffentlichen.