Staatsanwälte haben im Fall der Mitschrift des Korea-Gipfels 2007 ihre Vernehmungen fortgesetzt.
Der Regierungsabgeordnete Kim Moo-sung wurde in einem neunstündigen Verhör am Mittwoch zu Vorwürfen befragt, dass er eine Kopie des geheimen Dokuments illegal erhalten habe.
Im Anschluss an das Verhör sagte Kim vor Reportern, dass er zufällig auf ein Dokument gestoßen sei, das auch Auszüge aus dem Gipfelprotokoll enthalten haben soll. Er habe das Papier vor der Präsidentenwahl Ende letzten Jahres für eine Wahlkampfrede in Busan genutzt.
Über die Herkunft des Dokuments habe er keine Informationen, auch habe er das Gipfelprotokoll nicht gelesen. Hätte er dieses gelesen, hätte er mehr Informationen daraus für seine Wahlkampfaktivitäten genutzt, so Kim.
Kim war ein führendes Mitglied im Wahlkampfteam der Wahlsiegerin und heutigen Präsidentin Park Geun-hye.
In einer Rede am 14. Dezember hatte er behauptet, dass der frühere Präsident Roh Moo-hyun 2007 beim Gipfelgespräch mit dem damaligen nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-il Bereitschaft signalisiert habe, auf die Nördliche Grenzlinie (NLL) im Westmeer in ihrer gegenwärtigen Form verzichten zu können. Anschließend kam der Verdacht auf, dass der Wahlkampfmanager sich auf illegale Weise Zugang zu dem Dokument verschafft hatte.
In der Angelegenheit sollen zwei weitere Abgeordnete der regierenden Saenuri-Partei befragt werden, Chung Moon-hun und Suh Sang-kee.