Japans Wirtschaftsverbände haben zu einer Entschädigung für koreanische Zwangsarbeiter zur Kolonialzeit ablehnend Stellung genommen.

Vier Wirtschaftsverbände teilten in einer gemeinsamen Erklärung mit, dass die Entschädigungsfrage mit dem Nebenabkommen über die Entschädigungsansprüche des Abkommens zur Normalisierung der Beziehungen mit Südkorea von 1965 geklärt worden sei.

Die Erklärung erfolgte nach mehreren Gerichtsurteilen in Südkorea, mit denen japanische Unternehmen zu einer Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter aufgefordert werden.

Die Angelegenheit könne die Investitionen beeinträchtigen, hieß es in der Erklärung weiter. Die Investitionen japanischer Unternehmen in Südkorea gingen dieses Jahr um über 35 Prozent zurück, seit sich bilaterale diplomatische Reibereien zuspitzten.

Da der Besorgnis der japanischen Wirtschaftskreise jedoch die Position der japanischen Regierung zugrunde liegt, dass die Entschädigungsfrage erledigt sei, wird erneute Kritik erwartet.