Die südkoreanische Regierung will die Ausübung des Rechts auf kollektive Selbstverteidigung durch Japan unter Bedingungen dulden.
Diese Position teilte ein hochrangiger Regierungsvertreter laut Medienberichten bei seinem Treffen mit US-Regierungsbeamten in Washington in der vergangenen Woche mit. Damit wird nun eine heftige Debatte erwartet.
Das Recht auf kollektive Selbstverteidigung zähle zu den Rechten eines souveränen Staats, wurde der Beamte zitiert. Sollte Japan jedoch bei der Ausübung des Rechts die Souveränität Südkoreas verletzen oder zu einer militärischen Handlung im Zusammenhang mit der koreanischen Halbinsel führen, müsste Tokio unter allen Umständen die Zustimmung Südkoreas einholen.
Damit nahm die Seouler Regierung erstmals Stellung zu der von Japan angestrebten Ausübung des Rechts auf kollektive Selbstverteidigung.
Das Recht soll Japan ermöglichen, bei einem Angriff auf einen Verbündeten wie die USA sich militärisch einzumischen. Kritiker sagen, dadurch werde die erneute Aufrüstung Japans beschleunigt.