Der Ausschluss des früheren Leiters aus dem Team zur Sonderermittlung wegen einer möglichen Einmischung des Geheimdienstes in die letzte Präsidentenwahl sorgt für Streit.
Der frühere Leiter des Ermittlungsteams Yoon Seok-yeol, der Leiter der Staatsanwaltschaft Yeoju, sagte heute vor dem Parlament aus, seinem Chef über den Inhalt der Ermittlungen berichtet zu haben.
Er habe dem Leiter der zentralen Staatsanwaltschaft Seoul, Cho Young-gon, frühzeitig über den Inhalt der Ermittlungen berichtet, sagte Yoon. Auf die Frage, ob der Schritt der Führung der Staatsanwaltschaft, ihn von der Funktion entbunden zu haben, dem Schutz des Geheimdienstes gedient habe, wollte er jedoch nicht antworten.
Demgegenüber betonte Cho, dass Yoons Berichterstattung verfahrensmäßig mangelhaft gewesen sei.
Die Opposition kritisierte Yoons Ausschluss aus dem Ermittlungsteam, weil dahinter die Absicht der Park Geun-hye-Regierung stecke, die Staatsanwaltschaft zu kontrollieren. Die Regierungspartei bewertete dies dagegen als angemessenen Schritt gegen den Missbrauch der Kompetenzen der Staatsanwaltschaft.
Die zentrale Staatsanwaltschaft Seoul hatte in der Vorwoche Yoon als Leiter des Sonderermittlungsteams zum Geheimdienst wegen des Vorwurfs der Einmischung in die Politik und Wahlen entlassen. Begründet wurde dies damit, dass er sich nicht an das Verfahren zur Berichterstattung und Genehmigung gegenüber Vorgesetzten gehalten habe. Yoon hatte zuvor drei Geheimdienstmitarbeiter auf eigene Entscheidung festnehmen lassen.