Individuelle Beschwerden von Investoren wegen der Unternehmensgruppe Tongyang werden erstmals in Südkorea als kollektiver Antrag behandelt.
Der Finanzaufsichtsdienst (FSS) hat heute den entsprechenden Antrag der Finanzverbraucher-Agentur (FCA) akzeptiert. Demnach werden Beschwerden von etwa 600 Kunden gründlich überprüft, die eine Bearbeitung ihrer Beschwerden im Rahmen eines kollektiven Antrags verlangten.
Das System des kollektiven Antrags zur Ermittlung gegen eine bestimmte Finanzinstitution wurde im Mai dieses Jahres eingeführt, um den Verbraucherschutz zu stärken.
Die von einer Pleite bedrohte Tongyang-Gruppe beantragte Ende September und Anfang Oktober bei Gericht eine Insolvenzverwaltung für fünf Unternehmen. Die Zahl der Investoren wird auf über 45.000 geschätzt.
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft heute Büros von Tongyang-Unternehmen und Privathäuser des Konzernchefs Hyun Jae-hyun durchsucht. Hyun steht im Verdacht, von Juli bis September dieses Jahres die schwierige Finanzlage der Tochterfirma Tongyang Cement verheimlicht und in dieser Zeit Wertpapiere verkauft zu haben. Tongyang rangiert beim Umsatzvolumen auf Rang 38 der Liste der größten Unternehmen des Landes.