Ein Beweis für die Zwangsrekrutierung von Sexsklavinnen für japanische Soldaten in Kriegszeiten ist freigegeben worden.
Das Nationalarchiv in Tokio gab jüngst auf Anfrage einer Bürgerinitiative ein offizielles Dokument frei, aus dem hervorgeht, dass das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg 35 niederländische Frauen aus einem Gefangenenlager in Indonesien in Kriegsbordelle verschleppt hatte.
Das insgesamt 530-seitige Dokument enthält Angaben zu einem Gerichtsverfahren gegen fünf japanische Offiziere und vier Zivilisten, die nach dem Krieg in Indonesien wegen Vergewaltigung verurteilt worden waren, und ihre späteren Aussagen vor einer japanischen Behörde.
Im Urteilsspruch gegen einen Generalleutnant, der zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden war, steht, dass er 1944 auf Befehl eines japanischen Offiziers auf der Insel Java gefangen gehaltene Niederländerinnen in vier Kriegsbordelle verschleppt und zur Prostitution gezwungen habe.
Japans Premierminister Shinzo Abe hält an der Position fest, dass in von der Regierung gefundenen Dokumenten keine Beschreibungen entdeckt worden seien, die die Verschleppung von Frauen durch das Militär in Kriegsbordelle unmittelbar belegen könnten.