Süd- und Nordkorea haben sich geeinigt, den Betrieb des innerkoreanischen Industrieparks in Kaesong ab dem kommenden Montag nach einem Probebetrieb wieder aufzunehmen.

Die Einigung wurde bei der zweiten Hauptsitzung des gemeinsamen Komitees zur Verwaltung des Kaesong-Industrieparks am Dienstag erreicht. Damit erfolgt die Wiedereröffnung 136 Tage nach dem vollständigen Rückzug der Südkoreaner aus dem Industriekomplex am 3. Mai.

Beide Seiten gaben in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt, ein Einigungsdokument über die Zusammensetzung und den Betrieb des Sekretariats des gemeinsamen Komitees angenommen zu haben. Das Sekretariat soll demnach noch diesen Monat seine Arbeit aufnehmen.

Süd- und Nordkorea verabschiedeten zudem einen Anhang zum vorher angenommenen Einigungsdokument über die Gründung eines innerkoreanischen Schlichtungskomitees für Handelskonflikte.

Um ausländische Investitionen anzulocken, soll im Oktober in der Industriezone eine Informationsveranstaltung für ausländische Unternehmen und Geschäftsleute in Südkorea stattfinden. Für Fortschritte in Bezug auf den Zugang und Aufenthalt von Südkoreanern tauschten beide Seiten einen Entwurf für einen Anhang zur Umsetzung der Vereinbarung über den Zugang und Aufenthalt in der Kaesong Industriezone und der Tourismuszone am Geumgang-Gebirge aus.

Außerdem wurde vereinbart, dass Unternehmen angesichts deren Schäden infolge der Stilllegung von den diesjährigen Steuerzahlungen an den Norden befreit werden. Die Zahlungsfrist für die letztjährigen Steuern wird bis Jahresende verschoben. Über die Löhne für nordkoreanische Arbeiter ab April wollen Süd- und Nordkorea noch verhandeln.