Präsidentin Park Geun-hye hat bei ihrem Besuch in Vietnam um Unterstützung für Südkoreas Unternehmen geworben.
Beim Gipfelgespräch mit ihrem Amtskollegen Truong Tan Sang habe sie gesagt, die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit dem schnell wachsenden Land sei das Hauptziel des Treffens.
Vietnam solle südkoreanischen Unternehmen dabei helfen, bei einer Reihe von Infrastrukturprojekten zum Zug zu kommen, darunter im Rahmen des Atomkraftprojekts, berichteten südkoreanische Beamte.
Die sogenannte "Sales Diplomacy" zählt zu den Prioritäten Parks im zweiten Halbjahr. Gemeint ist der Versuch, Auslandsreisen für die Anwerbung von Großaufträgen für die Industrie zu nutzen.
Vietnam will bis 2030 zehn Atomreaktoren bauen. Südkorea hofft, zwei Atomkraftwerke errichten zu können. Der Auftrag hätte eine Volumen von zehn Milliarden Dollar. Auch Russland und Japan bewerben sich um den Bau der Meiler.
Darüber hinaus wollen südkoreanische Unternehmen den Zuschlag für den Bau von zwei kohlebetriebenen Heizkraftwerken im Süden Vietnams erhalten, sowie zwei weiteren Heizkraftwerken in der Wirtschaftszone Nghi Son im Norden. Weitere Projekte, für die sich südkoreanische Unternehmen interessieren, sind der Bau eines Gas- und Dampf Kombikraftwerks im Bezirk Nhon Trach im Südosten und eines unterirdischen Öllagers in Dung Qat im Süden.
Im Gegenzug will Park Entwicklungsprojekte vorschlagen, darunter die Gründung eines Forschungsinstituts für Wissenschaft und Technologie (V-KIST) nach dem Vorbild des südkoreanischen Forschungsinstituts KIST (Korea Institute of Science and Technology).
Park kommt im Tagesverlauf mit weiteren Spitzenkräften des Landes zusammen, darunter der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Nguyen Phu Trong, Premierminister Nguyen Tan Dung und Parlamentssprecher Nguyen Sinh Hung.
Südkoreas Staatsoberhaupt war am Samstag zu einem fünftägigen Besuch in dem südostasiatischen Land eingetroffen.