Staatsanwaltschaft und Geheimdienst haben eine Razzia gegen ein IT-Unternehmen durchgeführt, das im Verdacht steht, Verbindungen zu nordkoreanischen Hackern zu haben.
Nach Angaben der zentralen Staatsanwaltschaft Seoul seien die Räume des Unternehmens, die Privatwohnung dessen Besitzers sowie die Räume von zwei Server-Anbietern durchsucht worden.
Der Unternehmenschef mit Nachnamen Kim habe offenbar Kontakt mit einem Spion des nordkoreanischen Aufklärungsbüros gehabt. Das Unternehmen habe Nordkoreanern möglicherweise dabei geholfen, schädliche Computer-Viren in Umlauf zu bringen und Zombie-Netzwerke zu errichten.
Im Zuge der Durchsuchungen wurden Server und Dokumente sichergestellt. Der Firmenchef soll zum Verhör vorgeladen werden, sobald die beschlagnahmten Materialien ausgewertet worden sind.
Konkret besteht der Verdacht, dass Kim seit etwa 2011 nordkoreanischen Hackern Benutzernamen und Passwörter für Server von mehreren kleinen Anbietern überließ, damit Nordkorea Attacken durchführen konnte.