Die Staatsanwaltschaft hat damit begonnen, beschlagnahmte Vermögensgegenstände des früheren Staatspräsidenten Chun Doo-hwan zu bewerten.
Die zentrale Staatsanwaltschaft teilte mit, bei der Durchsuchung des Privathauses Chuns und weiterer Gebäude am Dienstag rund 100 Kunstwerke und Porzellanstücke beschlagnahmt zu haben. Derzeit werde geprüft, ob diese zur Begleichung ausstehender Zahlungen Chuns an die Regierung verwendet werden können.
Die Staatsanwaltschaft prüft die Liste der von Chuns Familie gekauften Kunstwerke und die Details der Zahlungen. Es soll festgestellt werden, ob hierfür Schwarzgeld von Chun eingesetzt wurde. In diesem Fall will die Staatsanwaltschaft durch öffentliche Versteigerungen die konfiszierten Kunstwerke verkaufen.
Es wird ermittelt, ob der älteste Sohn Jae-kook, dessen jüngerer Bruder Jae-yong oder weitere Familienmitglieder beim Kauf von Kunstwerken zu illegalen Mitteln gegriffen haben. Wie verlautete, werden auch eine Briefkastenfirma, die unter dem Namen von Chuns Sohn in Übersee gegründet wurde, und weitere Standorte im Ausland, an denen Chuns Vermögen versteckt sein soll, unter die Lupe genommen.
Chun Doo-hwan war Mitte der 1990er Jahre wegen Bestechung und Landesverrats verurteilt worden. Er wurde zu einer Rückzahlung von 220 Milliarden Won oder 197 Millionen Dollar verurteilt. 167,2 Milliarden Won oder 149 Millionen Dollar davon wurden bis heute nicht zurückgezahlt.