Die Staatsanwaltschaft hat damit begonnen, das Vermögen des früheren Staatspräsidenten Chun Doo-hwan zu beschlagnahmen.
Grund sind ausstehende Zahlungen an die Regierung, die Chun aufgrund eines Gerichtsurteils entrichten muss. Der Schritt erfolgt gemäß Vorgaben des Nationalen Gesetzes für Steuererhebung.
Auch wurden Durchsuchungs- und Beschlagnahmungsbefehle für Büros von Familienmitgliedern des Ex-Präsidenten ausgestellt.
Allein über 80 Ermittler durchsuchten das Verlagshaus Sigongsa von Chuns ältestem Sohn Jae-kook. Auch "Herb Village", ein von dem Sohn betriebener botanischer Garten in der Gyeonggi-Provinz, wurde durchsucht.
Der 53-jährige Geschäftsmann steht im Verdacht, 2004 eine Briefkastenfirma auf den Britischen Jungferninseln gegründet zu haben. Zu jener Zeit waren schwarze Kassen des früheren Präsidenten in der Öffentlichkeit ein Thema, weil gegen den jüngeren Bruder in diesem Zusammenhang ermittelt wurde.
Chun Doo-hwan war Mitte der 1990er Jahre wegen Bestechung und Landesverrats verurteilt worden. Er wurde zu einer Rückzahlung von 220 Milliarden Won verurteilt (heute rund 200 Millionen Dollar). 167,2 Milliarden Won davon wurden bis heute nicht zurückgezahlt, weil Chun angibt, kein Vermögen in dieser Höhe mehr zu besitzen.
Seit Mai unternimmt die Staatsanwaltschaft besondere Anstrengungen, die fälligen Rückzahlungen einzutreiben. Hierfür wurde eigens eine Arbeitsgruppe gegründet.