Beide Koreas haben die dritten Arbeitsgespräche zur Normalisierung des innerkoreanischen Industriekomplexes Kaesong ohne die Annahme eines Einigungsdokuments beendet.
Nach Angaben eines zuständigen Mitarbeiters des Vereinigungsministeriums fordert die südkoreanische Delegation bei den Gesprächen in Kaesong eine Sicherheitsgarantie für die südkoreanischen Pendler sowie gesetzliche und institutionelle Sicherheitsmaßnahmen für die Investitionen der südkoreanischen Unternehmen.
Der Leiter der Delegation Kim Ki-woong wies auf die Ernsthaftigkeit des Problems hin, dass der einseitige Stopp des Betriebs durch Nordkorea verursacht worden sei. Man müsse dafür sorgen, dass sich ein ähnlicher Vorfall nicht wiederhole.
Die südkoreanische Regierung wolle den innerkoreanischen Gewerbekomplex zur internationalen Industriezone entwickeln, in der die Aktivitäten südkoreanischer und auch ausländischer Unternehmen internationalen Standards entsprechend gewährleistet würden, so der Beamte.
Nordkorea soll jedoch unverändert auf die baldige Wiederinbetriebnahme des Industrieparks beharrt haben, ohne konkrete Maßnahmen hinsichtlich südkoreanischer Forderungen vorzustellen.
Die nordkoreanische Delegation soll den Willen des Südens für die Wiederinbetriebnahme des Industrieparks in Frage gestellt und nur ihre Position wiederholt haben, hieß es weiter.
Beide Koreas hatten bei ihren zweiten Arbeitsgesprächen am 10. Juli ebenfalls kein Einigungsdokument annehmen können. Beobachter gehen davon aus, dass sich die Verhandlungen hinziehen werden.