Südkorea, die USA und Japan wünschen offenbar strengere Standards für die Denuklearisierung in Nordkorea.
Die Chefunterhändler der drei Länder bei den Sechser-Gesprächen über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms kamen am Mittwoch zu Diskussionen in Washington zusammen. Dabei wurde über Nordkoreas Angebot an die USA gesprochen, hochrangige Gespräche zu führen.
Dabei sei die Ansicht geteilt worden, dass Nordkorea strengere Vorgaben erfüllen müsse als in der Einigung zwischen Washington und Pjöngjang vom Februar vergangenen Jahres vorgeschrieben.
Zu den trilateralen Gesprächen kamen aus Südkorea der Sondergesandte für Sechser-Gespräche Cho Tae-yong, aus den USA der Sondergesandte des Außenministers für Nordkorea-Politik Glyn Davies und aus Japan der Leiter des Büros für Asien- und Ozeanien-Angelegenheiten Shinsuke Sugiyama zusammen.
Cho sagte im Anschluss an die Gespräche gegenüber Reportern, dass er nicht auf Details eingehen könne, laut Einschätzung der drei Verhandlungsführer aber strengere Standards für die nukleare Abrüstung in Nordkorea gelten müssten.
Am 29. Februar 2012 hatten sich die USA und Nordkorea geeinigt, dass Pjöngjang sein Programm für die Hochanreicherung von Uran aufgibt, ein Moratorium für Nuklear- und Raketentests beschließt und Kontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde ins Land lässt. Im Gegenzug wollten die USA Nahrungsmittel liefern.
Trotz der Vereinbarung hatte Nordkorea in der Folge mehrere Provokationen gewagt, darunter der Test einer Langstreckenrakete und der dritte Atomtest.