Das Seouler Präsidialamt hat Nordkoreas Versuch, Südkorea zur Unterwerfung und Demütigung zu zwingen, als nicht wünschenswert für die Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen bezeichnet.
Das sagte ein Sprecher vor Reportern, nachdem die für Mittwoch und Donnerstag in Seoul vorgesehenen innerkoreanischen Gespräche abgesagt worden waren.
Es sei grundlegend für Verhandlungspartner, ihre Verhandlungsführer mit Ernst und Aufrichtigkeit und auf der Grundlage des Respekts vor der anderen Seite auszuwählen.
Nordkorea habe seit seinem Beitritt zu den Vereinten Nationen mit vielen Ländern Kontakt aufgenommen. Bei solchen Kontakten sei es zu keinem solchen Problem hinsichtlich der Auswahl von Chefdelegierten gekommen.
Es sei nicht wünschenswert, dass Nordkorea Südkorea bei Verhandlungen über Details zu Regierungsgesprächen von Anfang an zur Unterwerfung und Demütigung zwinge, während das Land bei Verhandlungen mit anderen Ländern internationale Standards einhalte, hieß es weiter.
Beim Austausch der Listen der Delegationsmitglieder am gestrigen Dienstag erhob Nordkorea hinsichtlich des Rangs des südkoreanischen Chefdelegierten Einwände und teilte mit, die Entsendung seiner Delegation nach Seoul zu verschieben. Südkorea wollte ursprünglich einen Chefunterhändler im Ministerrang auswählen und hoffte auf einen gleichrangigen Chefdelegierten Nordkoreas. Da der Norden keine konkrete Antwort darauf gab, entschied sich der Süden für den Vizevereinigungsminister Kim Nam-shik als Verhandlungsführer.