Japans Premierminister Shinzo Abe hat den Besuch des umstrittenen Yasukuni-Schreins verteidigt.
Abe sagte im Interview mit dem US-Magazin „Foreign Affairs“, es sei selbstverständlich für einen japanischen Führer, für Menschen, die sich für den Staat geopfert hatten, zu beten.
Er verglich zudem den Yasukuni-Schrein mit dem Nationalfriedhof Arlington in den USA. Der Besuch von Arlington, auf dem auch Soldaten der südlichen Staaten im Sezessionskrieg beigesetzt seien, bedeute nicht, dass man die Sklaverei befürworte, sagte Abe unter Berufung auf einen US-Professor.
Er werde nicht sagen, dass er in Zukunft den Yasukuni-Schrein nicht besuchen wolle, betonte Abe weiter.
Bezüglich seiner umstrittenen Äußerungen zum Begriff „Invasion“ unterstrich Abe, er habe nicht gesagt, dass Japan keine Invasion verübt habe. Die Definition des Begriffs sei jedoch die Aufgabe von Historikern.
Abe hatte Ende April erklärt, dass der Begriff Invasion international nicht eindeutig definiert sei und die Beurteilung einer Invasion je nach dem nationalen Standpunkt unterschiedlich ausfalle.