Die südkoreanische Botschaft in den USA hat die Polizei in Washington formell um zügige Ermittlungen bezüglich der Vorwürfe von sexueller Belästigung gegen den früheren Präsidialsprecher Yoon Chang-jung gebeten.
Der Schritt erfolgte am Montag (Ortszeit) im Auftrag der Seouler Regierung. Die Polizei habe daraufhin erwidert, dass die Bundestaatsanwaltschaft die Ermittlungen leiten werde, sagte ein ranghoher Botschaftsmitarbeiter.
Da die Aussagen Yoons und des Opfers stark voneinander abweichten, müssten die Ermittlungen der US-Polizei zügig vorangetrieben werden, um den tatsächlichen Sachverhalt festzustellen, hieß es weiter.
Unterdessen verhielt sich die US-Regierung in der Angelegenheit zurückhaltend und nahm nicht offiziell Stellung dazu. Die Sprecherin des Außenministeriums Jennifer Psaki ging beim Briefing am Montag auf eine Frage nach den Vorwürfen gegen Yoon nicht ein und verwies an die südkoreanische Regierung.
Dem früheren Präsidialsprecher, der Präsidentin Park Geun-hye in der Vorwoche auf ihrem USA-Besuch begleitet hatte, wird vorgeworfen, eine Praktikantin der Botschaft in Washington sexuell belästigt zu haben.