Nordkorea hat offenbar die Kampfbereitschaft der höchsten Stufe für Raketen- und Artillerie-Einheiten aufgehoben. Zudem wurden die Anfang März an die Ostküste verlegten Musudan-Raketen abgezogen.
Laut einer ranghohen Quelle aus südkoreanischen Regierungskreisen hat das nordkoreanische Oberkommando die höchste Kampfbereitschaft der Einheiten für strategische Raketen und Langstreckenartillerie anscheinend um den 30. April herum aufgehoben. Die Einheiten waren am 26. März in höchste Einsatzbereitschaft versetzt worden.
Mit diesem Schritt hänge offenbar auch der Abzug der Musudan-Raketen von der Ostküste nahe Wonsan zusammen. Es werde davon ausgegangen, dass beide Raketen mittlerweile an einen anderen Ort transportiert worden seien. Die Nachrichtendienste Südkoreas und der USA verfolgten derzeit alle diesbezüglichen Entwicklungen, hieß es weiter.
Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Nordkorea zwei Musudan-Raketen von den Startrampen abgezogen und in einen Hangar transportiert habe.
Ein südkoreanischer Militärvertreter sagte unterdessen, dass Nordkorea andere an der Ostküste stationierte Raketen der Typen Scud und Rodong offenbar weiterhin startbereit halte. Daher wolle das Militär weiterhin alle Bewegungen hinsichtlich eventueller Raketenstarts in Nordkorea aufmerksam verfolgen.
Das Militär ginge zudem davon aus, dass die höchste Kampfbereitschaft für Nordkoreas Raketen- und Artillerie-Einheiten weiter aufrechterhalten werde. Deshalb wollten die südkoreanischen Streitkräfte ihre erhöhte Alarmbereitschaft bis zum Abschluss des USA-Besuchs von Präsidentin Park Geun-hye beibehalten, hieß es.