Nach dem Abzug aller südkoreanischen Mitarbeiter aus Kaesong hat die Seouler Regierug die Stromversorgung für den innerkoreanischen Industriepark drastisch reduziert.
Der Sprecher des Vereinigungsministeriums, Kim Hyung-seok, teilte mit, dass nur noch eine minimale Menge Elektrizität in den Norden geliefert werde. Sie werde derzeit im Industriepark in Kaesong verwendet.
Da die Mitarbeiter der südkoreanischen Stromgesellschaft in den Süden zurückgekehrt seien, sei kein Personal zur Verwaltung der Stromversorgung mehr vor Ort. Seines Wissens nach gebe es jedoch keine entscheidenden physischen Hindernisse für die Weiterleitung von Strom in den Norden, so Kim weiter.
Südkorea hatte bisher von der Verteilungszentrale in Musan aus über eine 16 Kilometer lange Stromleitung täglich 100.000 Kilowatt Elektrizität an eine Verteilungszentrale im Industriepark weitergeleitet. Der Strom wird hauptsächlich innerhalb des Industriekomplexes verwendet. Zudem wird in einer mit dem Strom betriebenen Wasseraufbereitungsanlage Trinkwasser für die Einwohner der Stadt Kaesong hergestellt.