Die südkoreanische Regierung will zur Bewältigung von Liquiditätsproblemen bei im Kaesong-Industriepark angesiedelten Unternehmen zunächst 300 Milliarden Won oder 273 Millionen Dollar einsetzen.

Das teilte der Chef des Direktorats für die innerkoreanische Kooperationszone, Suh Ho, vor Reportern mit.

Den Unternehmen, bei denen Schäden durch die Einstellung der Produktion entstanden, würden 63 Milliarden Won oder 57 Millionen Dollar aus dem innerkoreanischen Kooperationsfonds als Kredite zu Zinssätzen von um die zwei Prozent zur Verfügung gestellt. 100 Milliarden Won oder 90 Millionen Dollar würden aus dem Fonds für die Gründung und Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen ebenfalls als niedrigverzinsliche Kredite gewährt. Die restlichen Finanzmittel würden aus weiteren staatlichen Fonds wie dem Kreditgarantiefonds fließen.

Unabhängig davon prüfe die Regierung, 300 Milliarden Won aus der Versicherung für innerkoreanische Kooperation im Rahmen des innerkoreanischen Kooperationsfonds für die Unternehmen einzusetzen. Sobald der Einsatz von Finanzmitteln aus dem Fonds für kleine und mittlere Unternehmen im Parlament gebilligt sei, würden Fördermaßnahmen der zweiten Stufe ausgearbeitet, hieß es weiter.

Die 123 südkoreanische Unternehmen in Kaesong mussten am 9. April ihre Produktion einstellen, da Nordkorea 53.000 Arbeiter aus dem Industriepark abgezogen hatte. Seoul beschloss letzten Freitag, alle südkoreanischen Mitarbeiter abzuziehen.