Eine Gruppe von japanischen Abgeordneten hat den umstrittenen Yasukuni-Schrein in Tokio besucht.
Die parteiübergreifende Gruppe der am Yasukuni verehrenden Abgeordneten teilte mit, dass 168 Parlamentarier am Dienstagvormittag im Rahmen eines Frühlingsrituals den Yasukuni-Schrein besucht hätten.
In letzter Zeit hätten 30 bis 80 Abgeordnete an Besuchen an dem Kriegerdenkmal teilgenommen. Die Zahl habe offenbar deutlich zugenommen, da bei den Parlamentswahlen Ende letzten Jahres mehr Personen von der Liberaldemokratischen Partei und der Partei Versammlung zur Erneuerung Japans ins Parlament eingezogen seien, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
Bereits am Montag hatten drei hochrangige japanische Kabinettsmitglieder, darunter auch der Vizepremierminister Taro Aso, den Schrein besucht. Die Seouler Regierung protestierte strikt dagegen und sagte das für kommenden Freitag geplante Außenministertreffen ab.
Im Yasukuni-Schrein werden auch 14 Kriegsverbrecher der A-Klasse zur Zeit des Zweiten Weltkriegs geehrt.