Regierungs- und Oppositionslager haben ihren Streit über die Nördliche Grenzlinie (NLL) und die Jeongsu-Stipendienstiftung fortgesetzt.
Der Streit wurde durch die Behauptung eines Regierungsabgeordneten entfacht, dass der ehemalige Präsident Roh Moo-hyun beim Korea-Gipfel 2007 gesagt habe, unter Umständen auf die NLL verzichten zu können. Weiterer Zündstoff ist ein umstrittener Plan des Vermögensverkaufs der Jeongsu-Stiftung, den die Opposition als versteckte Wahlkampfhilfe für die Präsidentschaftskandidatin Park Geun-hye von der Regierungspartei SP kritisiert.
Die Regierungspartei schlug der oppositionellen DUP vor, zur angeblichen Bemerkung von Roh eine dringliche Diskussion in der Plenarsitzung des Parlaments anzuberaumen. Der DUP-Präsidentschaftskandidat Moon Jae-in müsse erklären, warum seine Partei eine parlamentarische Untersuchung und die Einsicht in Dokumente des früheren Präsidenten Roh durch den zuständigen Parlamentsausschuss ablehne, sagte SP-Fraktionschef Lee Han-koo.
Unterdessen kritisierte DUP-Fraktionsführer Park Jie-won die SP-Präsidentschaftskandidatin wegen ihrer Äußerung hinsichtlich der Jeongsu-Stiftung. Diese hatte auf einer Pressekonferenz Vorwürfe zurückgewiesen, dass ihr Vater, der ehemalige Präsident Park Chung-hee, die Vorgängerstiftung Buil gewaltsam enteignet hätte. Damit wurde ein Gerichtsurteil dementiert, wonach der Stiftungsbesitzer Kim Ji-tae damals dazu gezwungen worden war, sein Vermögen, darunter auch die Stiftung, aufzugeben.
Ihr falsches Verständnis vom Gerichtsurteil zeige, dass Parks Führerschaft nicht nur auf der Ablehnung von Kommunikation sondern auch auf Unwissen beruhe. Sie sollte Kritik anhören und sich einsetzen, um die Angelegenheit in Ordnung zu bringen, forderte der Oppositionspolitiker.