Die südkoreanische Regierung will voraussichtlich noch heute Japan ein diplomatisches Protestschreiben zur Dokdo-Frage übermitteln.
Anlass ist der Vorschlag der japanischen Regierung, in der Dokdo-Frage den Internationalen Gerichtshof (IGH) anzurufen.
In dem Schreiben soll die Position der Seouler Regierung zum Ausdruck kommen, dass die Dokdo-Inseln historisch, geografisch und völkerrechtlich eindeutig südkoreanisches Hoheitsgebiet sei, und daher kein Territorialstreit bestehen könne. Die Dokdo-Frage könne somit auch nicht Gegenstand einer Verhandlung vor dem Internationalen Gerichtshof sein.
Zuvor hatte Seoul über den japanischen Vorschlag Bedauern geäußert und Tokio aufgerufen, grundlose Ansprüche unmittelbar aufzugeben.
Über eine Reaktion auf das Protestschreiben von Japans Premierminister Yoshihiko Noda an Präsident Lee Myung-bak vom 17. August will die südkoreanische Regierung erst nach gründlicher Überlegung entscheiden.