Der südkoreanische Menschenrechtsaktivist Kim Young-hwan hat Details zu seiner Folterung in chinesischer Gefangenschaft bekannt gegeben.
Kim sagte am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap, chinesische Ermittler hätten ihn ab dem 10. April sieben Tage in Folge nicht schlafen lassen. Am sechsten Tag sei mit der Anwendung körperlicher Gewalt begonnen worden.
Die elektronische Folter und Schläge hätten vom Abend des 15. April bis zum darauf folgenden Morgen fünf bis acht Stunden gedauert. Dabei sei ein rund 50 Zentimeter langer Elektrostab verwendet worden. Man habe ihm außerdem mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Nachdem man 30 Minuten auf ihn eingeschlagen habe, sei wieder die Elektrofolter zur Anwendung gekommen, teilte Kim mit.
Kim hatte am 25. Juli auf einer Pressekonferenz angegeben, dass er in China gefoltert worden sei. Mit dem Vorliegen von Details steigt die Wahrscheinlichkeit für diplomatische Reibereien zwischen Südkorea und China.
Kim und weitere drei Südkoreaner, die in China nordkoreanischen Flüchtlingen geholfen hatten, waren Ende März in China wegen der Verletzung der Sicherheitsgesetze festgenommen worden. Sie wurden am 20. Juli aus der Haft entlassen und konnten nach Südkorea zurückkehren.