Die USA haben unmittelbar nach dem Anschlag auf eine Korean Air-Maschine 1987 die daran beteiligte Nordkoreanerin Kim Hyun-hui verhört.

Das geht aus 57 Geheimdokumenten hervor, die das US-Außenministerium jüngst veröffentlichte.

Ermittler der US-Regierung hätten Kim persönlich befragt und im Februar 1988 Washington darüber berichtet. Im Mittelpunkt des Berichts habe gestanden, dass Kim für Nordkorea gearbeitet habe.

Die US-Regierung sei zudem damals besorgt darüber gewesen, dass Südkorea den Bombenanschlag Nordkoreas vergelten könnte. Der damalige südkoreanische Präsident Chun Doo-hwan habe jedoch darauf verzichtet, da die Olympischen Sommerspiele und die Präsidentschaftswahl bevorstanden.

Im November 1987 explodierte die Passagiermaschine 858 der Fluggesellschaft Korean Air durch eine von Kim und einem anderen Agenten gelegte Bombe über dem Andamanischen Meer. Dabei kamen alle 115 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord ums Leben.