Die implizite Staatsverschuldung Südkoreas erreicht laut neuen Berechnungen 774 Billionen Won, etwa 703 Milliarden Dollar.
Dies geht aus der nach periodengerechneter Buchführung erstellten nationalen Zahlungsbilanz für das Geschäftsjahr 2011 hervor, die das Ministerium für Strategie und Finanzen heute der Nationalversammlung vorlegte.
Bei der impliziten Staatsverschuldung werden neben den bereits angehäuften Schulden auch künftige Zahlungen und Schulden des Staates eingerechnet.
Den impliziten Schulden gegenüber standen 1,523 Billiarden Won oder 1,38 Billionen Dollar an Vermögenswerten. Die implizite Staatsverschuldung liegt etwa 370 Billionen Won über den 402 Billionen Won gemeldeten Schulden nach der bisherigen Berechnungsmethode.
Mit alleine 342 Billionen Won, etwa 310 Milliarden Dollar, den größten Anteil an der impliziten Staatsverschuldung machen Pensionen und Renten von Staatsbeamten und Soldaten aus.
Rechnet man zur implizierten Staatsverschuldung noch die Schulden von kommunalen Verwaltungseinheiten und Staatsbetrieben hinzu, erreicht der Schuldenstand 1,255 Billiarden Won.
Mit einer impliziten Staatsverschuldung von 50,8 Prozent des BIP liegt Südkorea deutlich unter derjenigen der USA mit 567 oder der Großbritanniens mit 200,4 Prozent.
Das Ministerium erhofft sich von der neuen Berechnungsmethode ein neues Bewusstsein für künftige Schulden und eine bessere Übersicht bei der Verwaltung von Vermögen und Schulden des Staates.