Nach Ansicht der Vereinten Nationen handelt es sich bei der Haft der Südkoreanerin Shin Sook-ja und ihrer beiden Töchter in Nordkorea um eine willkürliche Inhaftierung.
Das steht in einer offiziellen Meinungsmitteilung der UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen, die jüngst angenommen wurde.
Das Dokument veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation „Internationale Koalition gegen Menschheitsverbrechen in Nordkorea (ICNK)“ am heutigen Dienstag auf einer Pressekonferenz in Seoul.
Die UN-Arbeitsgruppe forderte die nordkoreanische Regierung auf, erforderliche Maßnahmen zur Lösung des Falls zu treffen. Dazu zählten eine sofortige Freilassung und angemessene Entschädigung.
Shins Familie war 1985 aus Deutschland nach Nordkorea übergesiedelt. Ihr Mann Oh Kil-nam floh ein Jahr später allein aus dem Land. Shin und beide Töchter wurden nach Zeugenausagen in einem Lager für politische Häftlinge festgehalten.