Die Staatsanwaltschaft hat wegen dem parteiinternen Wahlbetrug in der Vereinten Progressiven Partei (UPP) deren Computerserver beschlagnahmt.
Bei einer Durchsuchung der zuständigen Firma nahmen die Ermittler am Montag abend gegen 23 Uhr drei Server mit und brachten sie zur Zentralen Staatsanwaltschaft in Seoul. Angesichts von heftigen Protesten von Parteimitgliedern wurden dabei 400 Polizisten eingesetzt.
Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben davon aus, dass auf den Servern die Listen der Parteimitglieder und der Wähler gespeichert seien.
Demgegenüber wurde die Durchsuchung der Parteizentrale eingestellt. Das Ermittlerteam zog am Dienstagmorgen ab. Zum derzeitigen Zeitpunkt sei keine weitere Durchsuchung vorgesehen, hieß es.
Die Staatsanwaltschaft stellte zudem fest, dass der Leiter der Firma, die für die Durchführung des Wahlverfahrens für Listenkandidaten bei den Parlamentswahlen zuständig war, in der letzten Woche der UPP eine Festplatte mit entsprechenden Daten übergeben hatte. Nun soll der Verbleib der Festplatte ermittelt werden.
Die Oberste Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, dass alle Verdachtsmomente in Bezug auf den Wahlbetrug in der UPP und andere Vorwürfe eingehend untersucht werden würden. Der Skandal habe nun eine Dimension erreicht, die nicht mehr zu übersehen sei.